Armut?! – Das geht uns alle an!
Die Bundesregierung erstellt im Auftrag des Deutschen Bundestages in jeder Legislaturperiode einen Armuts- und Reichtumsbericht (ARB). Dieser Bericht dient als Instrument zur Überprüfung politischer Maßnahmen. Ziel des Berichts ist es, Zahlen und Fakten aber auch Einstellungen darzustellen und eine Entwicklung über die Jahre abzubilden. Der 7. ARB ist für 2024 geplant.
In ihrem Koalitionsvertrag haben sich die Regierungsparteien vorgenommen, bei der Erstellung des 7. ARB Menschen mit Armutserfahrung stärker miteinzubeziehen.Über einen Beteiligungsprozess sollen die Sichtweisen und Erfahrungen von Menschen mit Armutserfahrungen in den Bericht einfließen.
Da die Beteiligung von Menschen mit Armutserfahrungenmit verschiedenen Herausforderungen verbunden ist, sollen mehrere aufeinander aufbauende Beteiligungsformate genutzt werden.
Der Beteiligungsprozess ist am 04. Juli mit einer Online-Befragung gestartet, die sich einerseits an ehren- und hauptamtliche Akteur*innen der Armutsprävention und -bekämpfung richtet und andererseits Menschen mit Armutserfahrungen ansprechen soll. In der Befragung kann zwischen verschiedenen Themenfeldern interessengeleitet ausgewählt werden, je nachdem, zu welchen Bereichen man sich äußern möchte.
Außerdem wird es für Akteur*innen drei Beteiligungsforen (analog und digital) zur Mitwirkung geben. Für armutserfahrene Menschen sind in Zusammenarbeit mit Akteur*innen vor Ort verschiedene zielgruppenspezifische, geschützte Fokusgruppen geplant.
Auch wenn wir denken, dass wir kein Erkenntnis-, sondern ein Handlungsdefizit im Bereich der Armut haben, unterstützen wir dieses Beteiligungsverfahren ausdrücklich. Wir hoffen, dass sich die Erkenntnisse in den dann folgenden politischen Maßnahmen auch wiederspiegeln und vielleicht auch die Diskussion um die Kindergrundsicherung beleben.
Alle Unterstützungsmöglichkeiten und weitere Informationen finden Sie auf der begleitenden Homepage.
