Diakonie-Konzept "Existenzsicherung neu denken - "Hartz IV" überwinden"
Der 6. Armuts- und Reichtumsbericht der Bundesregierung ist aktuell in letzter Abstimmung und soll im Mai 2021 veröffentlicht werden. Er zeigt: Die Armut in Deutschland hat sich massiv verfestigt.
Diese Analyse unterstützt die Diakonie Deutschland in ihrer Forderung nach einem Neuanfang nach mehr als 15 Jahren "Hartz IV". Die Diakonie schlägt in ihrerm Konzept "Existenzsicherung neu denken - "Hartz IV" überwinden" vor, die existenzsichernden Hilfen grundlegend neu zu gestalten. Statt auf Sanktionen setzt sie auf Förderung, Motivation und flächendeckende professionelle Beratung.
Das Konzept der Diakonie verbindet passgerechte Hilfe, eine gesicherte Existenz und die Unterstützung der Hilfesuchenden am Arbeitsmarkt. Es ist geprägt durch die gleiche Augenhöhe aller Beteiligten, Wertschätzung, Gleichberechtigung und Kooperation.
Seine Bausteine sind:
1. Eine "Existenzsicherungsstelle", die für materielle Absicherung sorgt.
2. Ein "Kompetenzzentrum Arbeit und berufliche Bildung", das sich auf eine anreizorientierte Arbeitsförderung konzentriert.
3.Vertrauensbasierte "Personenbezogene Soziale Dienste", insbesondere eine für alle offene "Allgemeine Sozialberatung", die den Bedarf psychosozialer Hilfen bearbeitet.
"Der Neuanfang in der Existenzsicherung ist überfällig. Es müssen sich nicht diejenigen rechtfertigen, die seine Überwindung fordern, sondern die, die keine neuen Schritte gehen", so die Diakonie.