Gas-Umlage soll mit Entlastungen einhergehen
Heute wurde die Höhe der Gas-Umlage bekanntgegeben. "Um die Wärme- und Energieversorgung in der kommenden Kälteperiode zu sichern, wird von Oktober an eine befristete Gas-Sicherungsumlage erhoben. Diese liegt zu Beginn des Umlagezeitraums (ab dem 1. Oktober) bei 2,4 Cent, wie der Marktgebietsverantwortliche Trading Hub Europe (THE) heute bekannt gab. Ziel ist es, in der durch den russischen Angriff auf die Ukraine bewusst ausgelösten deutschen und europäischen Energiekrise die Gasversorgung für die Bürgerinnen und Bürger und die Wirtschaft zu sichern. Um die Energiekosten mindestens teilweise zu dämpfen, soll die befristete Umlage durch weitere, zielgenaue Entlastungen für Bürgerinnen und Bürger und eine Verlängerung der Hilfsprogramme für die Wirtschaft flankiert werden. [...]
Die Umlage ist bis zum 01.04.2024 befristet. Sie kann alle drei Monate anhand der tatsächlichen Kostenhöhe aktualisiert werden. Ihre Höhe wird jeweils von dem Marktgebietsverantwortlichen THE ermittelt. Ihre Höhe wird jeweils von dem Marktgebietsverantwortlichen THE ermittelt. Wirtschaftsprüfer oder andere in der Verordnung genannte Prüfer müssen die Richtigkeit der Kostenberechnungen testieren. Die Bundesnetzagentur begleitet als unabhängige Behörde das Verfahren und prüft die Berechnungen auf Plausibilitäten, einschließlich einer genauen Überprüfung im Rahmen der sogenannten Endabrechnung."
Insbesondere sollen diejenigen Gaskunden entlastet werden, die wenig Geld haben und daher besonders unter den Preissteigerungen zu leiden haben. Zu den bislang vereinbarten, neuen Entlastungen gehört eine Reform des Wohngeldes und eine Einführung des Bürgergelds. Außerdem sollen die Kündigungsschutzregeln für Mietwohnungen und Energieverträge überprüft werden, so dass überforderten Mietern der Mietvertrag oder Energiekunden der Liefervertrag nicht gekündigt wird. Diese werden jetzt von den zuständigen Ressorts umgesetzt.
Quelle: Pressemitteilung des Bundes-Wirtschaftsministeriums vom 15.08.2022
Die Lage in Schleswig-Holstein
Wie die Kieler Nachrichten (KN) am 13.08.2022 meldeten, haben sich bei den Kieler Stadtwerken im Juli etwa 10 % mehr Kund*innen per Telefon und sogar 25 % mehr schriftlich an den Versorger gewandt als vor einem Jahr.
Die Stadtwerke SH, zuständig für Schleswig, Rendsburg und Eckernförde sowie die Region, bestätigen das nicht. Dort rufen aktuell weniger Menschen bei den Hotlines an als bei vorherigen Preisänderungen. Die Stadtwerke SH bieten Kund*innen, die hohen Kosten nicht mehr bezahlen können, Ratenzahlungen an und verweisen an Unterstützungsangebote.
Die Stadtwerke Neumünster spüren ebenfalls die Verunsicherung bei den Kund*innen und empfehlen eine freiwillige Anpassung der Abschläge.
Alle Versorger planen demnach zum 01.01.2023 eine Erhöhung der Gaspreise - Höhe noch unbekannt.