TV-Beiträge zur Überschuldung
Im Mitteldeutschen Rundfunk lief im Januar die Reportage „exakt – die story“ mit dem Titel „Leben im Minus: Warum sich Junge hoffnungslos überschulden“. Begeleitet werden junge Erwachsene, die über ihren Weg in die Überschuldung erzählen. Auch wenn die Geschichten vor allem wieder den Fokus auf das individuelle Unvermögen der Betroffenen richten, so versucht der Beitrag auch eine gesellschaftliche Einordnung von Überschuldung und ist von daher lohnend anzusehen.
Zu Wort kommt auch die Schuldnerberater*in Katja Seidel aus Halle, die die Lebensverläufe aus ihrer Beratungspraxis heraus einordnet. Auch für junge Leute gilt für sie der Zusammenhang von Schulden und Krankheit: "Die Betroffenen fühlen sich ausgegrenzt, sie schämen sich, nehmen an nichts mehr teil, ziehen sich zurück. Das endet ganz oft in schweren Depressionen und geht hin bis zum Burnout oder Borderline-Syndrom. Da kann ganz lange nicht an Schuldenregulierung gedacht werden."
In der Sendung „Fakt ist!“ zum Thema „Alt und arm - wenn die Rente nicht zum Leben reicht“ wird Ines Moers, Geschäftsführerin der BAG-SB, zur Beratung und besonderen Situation von überschuldeten Senioren befragt (Interview ab Minute 41).
